Blühendes Berlin

Elfenkrokusse (Crocus tommasianus) — Tip N°3

Elfenkrokus Fruehblueher BluehendesBerlin

Es gibt wohl zahl­lo­se Sorten an Wild- oder Botanischen Krokussen, hin­zu kom­men die groß­blü­ti­gen Hybriden. Für die Anlage von natur­na­hen Gärten und Parks emp­feh­len wir vor allem die zar­ten Elfenkrokusse (Crocus tom­ma­sia­nus), die ursprüng­lich aus dem Balkanraum stam­men. Es gibt sie in einem Farbspektrum von hel­len bis dunk­len Blau- und Violetttönen.

Elfenkrokusse ver­meh­ren sich über die Bildung von Tochterzwiebeln, die sich rasch zu Horsten ent­wi­ckeln sowie durch Aussaat. Sie zäh­len zu den ver­meh­rungs­freu­digs­ten Krokussen und kön­nen so bereits weni­ge Jahre nach der Pflanzung grö­ße­re Flächen besie­deln. Die Pflanzung kann sowohl im Herbst über gekauf­te Zwiebeln erfol­gen als auch im Frühjahr durch Teilung, Umpflanzen und Vereinzeln vor­han­de­ner Bestände.

Bienen haben nach mei­nen Beobachtungen eine beson­ders inten­si­ve Beziehung zu den klei­nen, zar­ten Blüten. Wie bei den meis­ten Frühblühern liegt auch hier der Trachtwert nur im mitt­le­ren Bereich (2/2). Dies wird durch die frü­he Blütezeit mehr als wett gemacht, die kurz nach den Winterlingen im Februar beginnt und zusam­men mit den Schneeglöckchen bis in den März hin­ein andau­ert. Da sich die Blüten nur bei Sonne und ggf. auch nur weni­ge Stunden öff­nen, ist für eine gute Insektenweide, wie bei allen Frühblühern, ein mög­lichst son­ni­ger Standort ent­schei­dend. Die Temperaturdifferenz zwi­schen Sonne und Schatten ist so früh im Jahr deut­lich und Bienen lau­fen leicht in Gefahr zu verklammen.

Das hat zur Folge, dass Blüten an eher schat­ti­gen Standorten zwar spä­ter blü­hen, was die Gesamtblütezeit ver­län­gert, sie dort aber wenig beflo­gen wer­den. Auch bei Elfenkrokussen soll­te auf Rasenflächen das Vergilben und Einziehen der Blätter abge­war­tet wer­den, bevor die­se das ers­te Mal gemäht wer­den. Die Pflanzen benö­ti­gen Kraft zur Samenreife und zur Blütenausbildung für das nächs­te Jahr. Im Garten ste­hen sie am Besten auf Flächen, die nicht bear­bei­tet oder umge­gra­ben werden.

Tip N°3  Elfenkrokusse (Crocus tommasianus)

Elfenkrokusse pflan­zen. Sie zäh­len zu den ver­meh­rungs­freu­digs­ten Krokussen und kön­nen so bereits weni­ge Jahre nach der Pflanzung grö­ße­re Flächen besiedeln.

Es folgt: Tip N°4  Blausternchen (Scilla sibirica)

Text & Foto: Rainer Kaufmann, Netzwerk Blühendes Berlin