#SchnappStich
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Räuber und Gendarm

Spätsommer. Im Grünen blüht es nicht mehr so üppig im August. Im Bienenstock Honigvorräte. So kommt man­che hung­ri­ge Wespe auf die Idee ent­we­der auf unse­ren Teller Marmelade und Steak zu fut­tern oder eben mal zu pro­bie­ren, ob sie nicht in den Bienenstock spa­zie­ren kann… Es for­mie­ren sich manch­mal wie hier Bienen-Battaillone vorm Flugloch, sum­men flü­gel­schla­gend auf, sobald sich eine Wespe nur in de Nähe traut. Diese hier hat’s nicht geschafft.
Die gemei­nen Wespen haben mein Mitgefühl seit ihre chao­ti­schen Umstände um die­se Jahreszeit ken­ne: Keine ange­leg­ten Vorratskammern. Sie leben von der Hand in den Mund, und zie­hen mit dem was sie drau­ßen fin­den ihre Jungen und jetzt auch die Prinzessinnen und Männchen auf, wel­che sich in der Nachbarschaft paa­ren. Im Herbst ver­lässt die alte Königin den Stock und stirbt, die jun­gen Königinnen suchen sich ein mor­sches Holz als Winterlager und der rest­li­che Staat — nun, mir wur­de berich­tet, dass dann die indi­vi­du­el­le Anarchie im Wespenstock um sich greift: kei­ne Führung mehr, kein Ziel, kei­ne Nachkommen, sich gegen­sei­tig umbrin­gen oder sich vom Zwetschgenkuchen über­es­sen… spä­tes­tens bei Kälteeinbruch wer­den die letz­ten hei­mat­lo­sen Wespen sterben.
So tei­le ich mein Honigbrot beim Picknick mit den Wespen, ver­en­ge das Flugloch am Bienenstock und feu­re mei­ne Bienenwächter an: Yeah, zu zweit schafft ihr eine! Abblocken!

Bild & Text: Silke Meyer

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