#SchnappStich
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Bienen, die nur wohnen, heißen Drohnen

Ein Aphorismus von Werner Mitsch aus dem letz­ten Jahrhundert, und aktu­ell eine kaum anzu­tref­fen­de Zustandsbeschreibung im Bienenvolk. Im Herbst woh­nen vor­al­lem die Immen. Wenn da noch eine Drohne im Volk wohnt, muss die­se wirk­lich beson­de­re Qualitäten oder gutes Karma ange­häuft haben… oder dem Volk geht’s zu gut?!

Dieses Gitter am Eingang ist jeden­falls kei­ne Gewichts- und Größenselektion der männ­li­chen Spezies, es soll eher die noch grö­ße­ren ani­ma­li­schen Wohnungssuchenden abhal­ten ein­zu­zie­hen. Im letz­ten Winter hat­te es sich eine Spitzmaus in der Beute gemüt­lich gemacht, gewärmt und genährt von den Bienen. Meine Beobachtung: bringt zuviel Unruhe ins Volk. Lieber Stille Nacht zu Weihnachten als Gozilla unterm Sofa.

Wenn sich also der Winter ankün­digt, die Blätter gelb und die Luft kühl wird, rücken die Bienen eng zusam­men, die Königin macht bei tie­fen Temperaturen eine Brutpause, und bei Sonnenschein wer­den noch die letz­ten Herbstausflüge gemacht. Astern besu­chen, Stock auf­räu­men und noch­mal drau­ßen zur Toilette bevor sich alle in der Wintertraube sam­meln. Die kal­ten Monate ohne gegen­sei­ti­ge Besuche, ver­eint im Summen und Essen der Honigvorräte.


Bild & Text: Silke Meyer

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